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Samstag, 16. Oktober 2004 |
Ausstellung in der NGBK
Legal, Illegal stellt Aktionen von Künstlern in den Mittelpunkt, bei denen die Grenzen zwischen künstlerischer Inszenierung und politischer Tat verschwinden, bei denen das Symbolische in Aktionismus, Illegalität oder gar Kriminalität mündet - Aktionen, die den Konflikt zwischen den Systemen Politik, Kunst und Leben suchen. (Katalogbuch) Solange sich Revolution und Insubordination nur auf einer Leinwand oder den Seiten einer Partitur ereignen, fällt es der Gesellschaft leicht, den aufmüpfigen Künstler gewähren zu lassen. Der Spaß endet, wenn er sich nicht mit symbolischem Handeln begnügt, sondern direkt und tatkräftig in die Politik eingreift, gar die Grenze zur Illegalität überschreitet. So schmuggelte sich Gianni Motti als vorgeblich indonesischer UNO- Abgeordneter ins Parlament und hielt dort eine Rede; Abbie Hoffman warf in der New Yorker Börse Geldscheine von der Zuschauertribüne und legte damit kurz den Betrieb lahm; und Franz Jung entführte gar ein Schiff von Cuxhaven ins revolutionäre Rußland. Eine Ausstellung in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) widmet sich nun der Frage nach den Grenzen des Zulässigen, fragt, wann der Schritt in die sogenannte Illegalität nötig werden kann und plädiert für eine Neudefinition der Begriffe Legalität und Illegalität. (aus: Scheinschlag)
7:18:37 PM
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