Sonntag, 13. November 2005

Heuschrecken und Totenschädel William Kentridge in der Deutschen Guggenheim Berlin Black Box / Chambre Noire William Kentridge is undoubtedly the best known South African artist, currently in demand by major institutions all over the world. Working with what is in essence a very restricted technique - charcoal drawings with limited touches of pastel colour - Kentridge has deployed these drawings into an oeuvre of astounding depth. The drawings have been used as the basis for a series of animated films by the very simple technique of drawing, filming a few frames, erasing, then drawing some more and so on. Black Box umfasst animierte Filme, kinetische plastische Objekte, Zeichnungen und ein mechanisches Miniaturtheater. Kentridge beschäftigt sich in dieser Arbeit mit den drei Bedeutungen des Begriffs Black Box: dem Black Box-Theater, dem photographischen Chambre Noir - der Dunkelkammer - und der Black Box, die Flugdaten bei einer Flugzeugkatastrophe aufzeichnet. In Black Box/Chambre Noir erforscht Kentridge Konstruktionen von Geschichte und Bedeutung, Prozesse der Trauer, der Schuld und der Sühne, und die sich verändernden Blickwinkel des politischen Engagements und der politischen Verantwortung. Die Entwicklung visueller Technologien und die Geschichte des Kolonialismus überschneiden sich in dieser Arbeit auf schlüssige Weise. Behandelt wird die Geschichte der kolonialen Präsenz Deutschlands in Afrika, insbesondere das von den Deutschen verübte Massaker an den Hereros in Deutsch-Südwest (dem heutigen Namibia) im Jahre 1904. (mehr hier) 4:27:10 PM    comment []