Montag, 9. April 2007

Diese spröde Kunst ist springlebendig. Wie ein Fisch im Wasser. (hier) Based on Paper Die Sammlung Marzona. Revolution der Kunst 1960 bis 1975. Im Obergeschoss der Neuen Nationalgalerie sind die Skulpturen von Ronald Bladen aus der Sammlung Marzona zu sehen, darunter die THREE ELEMENTS. Die Elemente sind jeweils fast drei Meter hoch, aus Sperrholz gefertigt und mit schwarzer Lackfarbe gestrichen. Je eine der angeschrägten Seitenflächen ist mit einer mattierten Aluminiumschicht verkleidet, die das Licht absorbiert und weich zurückwirft. Der Gegensatz zwischen der dunklen Farbigkeit der Objekte und der seidig-hellen Aluminiumfläche bewirkt eine faszinierende Beziehung der Elemente zu dem sie umgebenden Raum. Mit Three Elements demonstriert Bladen das Paradox von Stillstand in Bewegung, indem es ihm gelingt, den Raum zwischen den Elementen zu aktivieren. Hier offenbart sich unter anderem Bladens Interesse an Naturphänomenen und natürlichen Schattenspielen - so sprach er einmal davon, welchen Schatten wohl eine Welle kurz vor ihrem Umkippen auf dem Wasser hinterlassen würde. Bladen ... hat in England auch Stonehenge besucht und von der Enttäuschung berichtet, die diese steinzeitliche Kultstätte bei ihm ausgelöst hat. Seine Unzufriedenheit beruhte auf dem Eindruck &ner Spannungs- und Beziehungslosigkeit, die er zwischen den aufrechten Felsformationen auszumachen glaubte. In diesem Sinne gehören bei Three Elements auch die Räume zwischen den Rechtecken zum Gesamtgefüge und sind in genau tarierten Abständen darin einbezogen. Wenn man von vorn auf eines der Elemente zugeht, trifft man auf eine nach hinten geneigte Aluminiumfläche. Nichts an ihr deutet auf ein Volumen hin. Der Schatten des Betrachters fällt auf die silbrige Haut, die wie ein erblindeter Spiegel oder eher eine metallene Fläche wirkt. (Daniel Marzona in Minimal Art, Taschen 2006) 7:12:51 PM    comment []