Die sogenannte Elitetruppe der Bundeswehr ist stolz auf ihre
Tradition. Gebirgsj[per thou]ger der Wehrmacht ver[cedilla]bten schwerste
Kriegsverbrechen im Mittelmeerraum Die ab 2003 an Leichensch[per thou]ndungen in Afghanistan beteiligten
Gebirgsj[per thou]ger sind ein Teil der Bundeswehr mit besonders ausgepr[per thou]gter
Traditionspflege. Jahr f[cedilla]r Jahr versichert man sich dieser Kontinuit[per thou]t
mit dem Segen der F[cedilla]hrung: beim Gebirgsj[per thou]gertreffen zu Pfingsten auf
dem Hohen Brendten bei Mittenwald. H[^]chste Bundeswehrgener[per thou]le wie Dr.
Klaus Reinhardt, Gebirgsj[per thou]ger und Ex-NATO-Kommandeur auf dem Balkan,
halten dort Reden wie diese: ºWas zeichnet ihn denn so besonders aus,
diesen Gebirgsj[per thou]ger, nach dem heute alle rufen, wenn es um
Standfestigkeit und Zuverl[per thou]ssigkeit in schwierigen Lagen geht? Warum
waren bei den Auslandseins[per thou]tzen des deutschen Heeres immer wieder
Gebirgsj[per thou]ger dabei?´ Das liege an den M[per thou]nnern aus der Kriegsgeneration.
ºSie haben die Uniform wieder angezogen, um uns, der nachfolgenden
Generation, das Koordinatensystem ihrer Werteordnung weiterzugeben.´
Sie seien es gewesen, ºdie uns die zeitlosen milit[per thou]rischen Werte wie
Pflicht, Treue, Tapferkeit und Kameradschaft vorgelebt haben´. Was
sind das f[cedilla]r Vorbilder, von denen Reinhardt sprach? Zu nennen w[per thou]re
Oberst Max Pemsel. Er war Stabschef des Hitlergenerals Franz B[^]hme in
Serbien. Pemsel verfa[fl]te den Befehlsentwurf f[cedilla]r die Ermordung von 2100
sogenannten S[cedilla]hnegefangenen, [cedilla]berwiegend Kommunisten und Menschen
j[cedilla]discher Herkunft. Er ging als Generalleutnant der Bundeswehr in den
Ruhestand. Ein weiteres Vorbild: Hermann Foertsch wurde als
Kriegsverbrecher in N[cedilla]rnberg angeklagt und freigesprochen, setzte als
Berater der Bundesregierung und als die Wehrmacht freisprechender
ºHistoriker´ beim Institut f[cedilla]r Zeitgeschichte in M[cedilla]nchen seine Karriere
fort. Der Wehrmachtsoberst und sp[per thou]tere Bundeswehr-Generalmajor
Karl-Wilhelm Thilo r[cedilla]hmte sich nach Kriegsende seiner Verbrechen: ºDie
Versch[per thou]rfung des Partisanenkrieges macht es dringend erforderlich, in
das Wespennest Montenegro hineinzusto[fl]en und die Kernverb[per thou]nde des
wachsenden kommunistischen Volksheeres in den Wurzeln zu vernichten.
Die Regimenter der Edelwei[fl]-Division
durchziehen das westlich Niv gelegene Kopaonik-Gebirge, um ihre
Ausgangsr[per thou]ume f[cedilla]r die Operation õSchwarzã, das Ibartal bei Novi Pazar
und Mitrovica zu erreichen. Wo es vereinzelt zu Zusammenst[^][fl]en mit
Aufst[per thou]ndischen kommt, wird der Widerstand nach J[per thou]gerart im schnellen
Zupacken gebrochen.´ In Mittenwald ist auch der Veteran Anton
Ziegler zu Hause. Der einstige ºErste Sch[cedilla]tze´ der 12. Kompanie
erinnert sich in den vorliegenden Akten, wie er mit seinen Kameraden am
Abend des 15. August 1943 von seinem Kompanief[cedilla]hrer Willy R[^]ser auf ein
f[cedilla]r den n[per thou]chsten Morgen angesetztes ºVergeltungsunternehmen´
eingestimmt wurde. Das griechische Dorf Kommeno ºist bandenverseucht
und daf[cedilla]r mu[fl] es b[cedilla][fl]en. Alle sind niederzumachen.´ 317
Menschen wurden in Kommeno ermordet. 97 waren j[cedilla]nger als 15 Jahre, 14
[per thou]lter als 65. 13 waren ein Jahr alt. Das Dorf wurde gepl[cedilla]ndert und
zerst[^]rt. Dann zogen die bis heute nicht bestraften T[per thou]ter unterm Edelwei[fl] weiter. Antifaschisten
zeigten im Jahre 2002 198 noch lebende Gebirgsj[per thou]gerveteranen gut
begr[cedilla]ndet wegen Kriegsverbrechen bei der Justiz an. Nicht einer wurde
rechtskr[per thou]ftig verurteilt. Erst im Juli wurde in M[cedilla]nchen das letzte
Verfahren gegen einen am Massaker auf der griechischen Insel Kephalonia
vom September 1943 Beteiligten eingestellt. Angeh[^]rige der 1.
Gebirgsdivision ñ Hitler nannte sie seine ºGarde-Division´ ñ erschossen
dort 5200 italienische Kriegsgefangene. Derzeit lenkt die
Verwaltung der Marktgemeinde Mittenwald ñ von dort kamen die neuen
Totenkopfsoldaten ñ von ihrem Standort ab und nennt ostdeutsche
Rekruten als die Schuldigen. Doch die Geschichte der Ostausdehnung der
Gebirgsj[per thou]ger wird nicht erw[per thou]hnt. W[per thou]hrend bei dem Umbau und den
Strukturver[per thou]nderungen der Bundeswehr [cedilla]berall Streichungen vorgenommen
wurden, sind die Gebirgsj[per thou]ger davon ausgenommen worden und haben sogar
Verst[per thou]rkung mit dem Gebirgsj[per thou]gerbataillon 517 in Schneeberg in Sachsen
bekommen, das eine Zeitlang unter dem Befehl des rechtsradikalen
Bundeswehrgenerals Reinhard G[cedilla]nzel stand. Der sp[per thou]tere Chef des
Kommandos Spezialkr[per thou]fte (KSK) wurde u.a. durch seine [florin]u[fl]erung ber[cedilla]hmt,
er erwarte von seiner Truppe Disziplin ºwie bei der Waffen-SS´.
[Junge Welt]
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10:30:49 PM
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