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Sonntag, 1. September 2002 |
Der Feuerwehrbrunnen (Kurt Mühlenhaupt, 1981)
In Kreuzberg war ein Brunnen geplant. Namhafte Künstler wurden aufgefordert, Vorschläge zu machen. So bastelte ich also an einem Brunnen. In der Mitte des Platzes sollte ein kleiner Teich entstehen, von dem sich links und rechts zwei Feuerwehrleute gegenseitig bespritzen. So ein bißchen Ulk konnte ja nicht schaden. Außerdem sollte er sich den alten Häusern anpassen. Und dann dachte ich auch an die Kinder, sie brauchen Erlebnisse. Ein Feuerwehrmann muß vorher schon riechen, wo es brennt, dachte ich. Dafür braucht er eine große Nase. ... So bastelte und werkelte ich ein ganzes Jahr. Ich besorgte mir Material aus den Museen und schuf Feuerwehrleute in Phantasieuniformen wie sie etwa vor hundert Jahren aussahen. Die Häuser rundum stammten ja schließlich auch aus der Zeit. Ich brauchte für meinen Brunnen wieder Vorbilder, möglichst aus dem Volk. Für mich stand schon lange fest, die Kinder hier in dieser Ecke kriegen einen Feuerwehrbrunnen. Feuerwehrmänner waren alle Zeit beliebt. Wenn ich nach Jahren daran vorüberkomme, sehe ich, daß ich manches hätte besser machen können. Andererseits macht es mich glücklich, weil ich sehe, daß ihn die Kinder angenommen haben, denn die dunkle Bronze ist vom Rumhangeln an Armen und Nasen blitzblank und schimmert golden in der Sonne. (Kurt Mühlenhaupt Aus meinem Leben in: Maler der Liebe Katalog der Ausstellung zum 80. Geburtstag in der Nicolaikirche, August bis November 2001)
5:20:54 PM
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