letzte Änderung: 30.04.06; 19:32:49.
Exhibitions
Ausstellungen in Berlin und Umgebung für Kunstspaziergänger
        

Samstag, 29. April 2006

Auch morgen ist noch Zeit ...
28.-30.APRIL2006BERLIN.

Heute war ich zum Beispiel in der Galerie Klosterfelde:

Klosterfelde1

Links kam man in diesen gemütlichen Raum (Lütte mit Rucola, John Bock)

Klosterfelde2
9:00:50 PM    comment []

MILOVAN DESTIL MARKOVIC
HOMELESS BERLIN 2006
Transfigurative Malerei im öffentlichen Raum und in der Galerie Kai Hilgemann

Sie leben unsichtbar unter Brücken und in U-Bahnschächten, sie bauen ihre Hütten auf Brachflächen und Hinterhöfen - die Obdachlosen Berlins. Der Künstler Milovan Markovic hat sie aufgesucht, interviewt und gemalt. So entstand eine Serie eindrucksvoller Portraits, die nicht nur Auskunft geben über den Lebensweg, sondern auch über das sozio-kulturelle Umfeld der Männer. Beide Elemente einzufangen in einem intensiven Portrait ist das Ziel seiner transfigurativen Arbeiten. Aus dem transkribierten Lebensbericht des obdachlosen Mannes wird eine Textpassage ausgewählt, die die Persönlichkeit des Menschen, die Umstände seines Scheiterns und den Einfluss der Kultur und Gesellschaft des Landes erfasst. Mit Pigmentfarben auf Leinen aufgetragen, werden die Texte zu transfigurativen Portraits unsichtbarer Menschen moderner Großstädte. Auf einem Banner im Herzen der Stadt präsentiert, erzählt das Portrait von einem anderen Leben und hinterfragt dabei die Funktionsweisen und Repräsentationsmechanismen unserer Gesellschaft. Denn ob in den Ruinen Belgrads, auf den Hinterhöfen Berlins oder unter Tokios Brücken - so unterschiedlich, wie die persönlichen Lebensgeschichten der Portraitierten und die Bedingungen ihrer Gesellschaften sind, so sehr ähnelt sich ihre Präsenz innerhalb des sozialen Gefüges der Städte: Sie sind unsichtbar.
Ökonomisch spielen sie keine relevante Rolle und sind daher gesellschaftlich nicht vertreten. Während die Erfolgreichen im Großformat tausendfach von den Häusern und Werbeflächen der Metropolen strahlen und dabei die Fahne der kapitalistischen Produktions- und Verwertungsgesellschaft tragen, finden die Gescheiterten dieser Gesellschaft keine Beachtung. Markovic dreht diese Politik der Repräsentation um. Durch seine transfigurativen Portaits erhebt er den seiner sozialen Stellung beraubten Mensch zur Ikone und stellt ihn den allgegenwärtigen Prototypen der Erfolgsgesellschaft gegenüber.
(aus dem Pressematerial)


6:56:33 PM    comment []

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