Coolashackas berichtet am 8.1.2003 [cedilla]ber TCPA:
Da braut sich was zusammen.
Hier wollen wir das Ganze etwas entwirren und uns auf die Kernpunkte konzentrieren. Auf den ersten Blick ist es n[per thou]mlich meist unm[^]glich, das Geflecht aus Technologien, Konzernen und Gesetzen, im Ganzen zu erfassen.
Die Technologie:
TCPA steht f[cedilla]r Trusted Computing Platform Alliance (Vertrauensw[cedilla]rdige Computerplattform Allianz). Bei der Technologie sprechen wir also von der TCP (Der Vertrauensw[cedilla]digen Computerplatform). Diese sieht vor, dass anfangs alle Computer mit einem TPM (Trusted Platform Module), auch bekannt als Fritz-Chip, ausgestattet werden. In sp[per thou]teren Entwicklungsstufen werden dessen Funktionen direkt in CPUs, Grafikkarten, Festplatten, Soundkarten, Bios usw. integriert. Dies stellt dann sicher, dass der Computer sich jederzeit in einem TCPA-Konformen Zustand befindet und dies [cedilla]berwacht. Pr[per thou]zise ausgedr[cedilla]ckt hei[fl]t das: Auf der untersten Ebene befindet sich die Hardware, dar[cedilla]ber TCPA, und erst danach kommt der User. Die gesamte Kommunikation arbeitet mit einer 2048 Bit starken Verschl[cedilla]sselung, also sicher genug, um das Entschl[cedilla]sseln in Echtzeit auch auf l[per thou]ngere Sicht zu verhindern. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass die TCPA jegliche ungewollte Software & Hardware unterbinden kann. Daraus resultierend wird man Software und Hardware, welche nicht von diesem Konsortium abgesegnet (zertifiziert) wurde, nicht einsetzen k[^]nnen. Und um diese zertifizieren zu lassen, wird man voraussichtlich, zumindest f[cedilla]r Privatpersonen bzw. kleine und mittelst[per thou]ndische Unternehmen, horrende Summen bezahlen m[cedilla]ssen. Demzufolge w[cedilla]rde man OpenSource praktisch zum Tode verurteilen, da eine Software ohne TCPA-Lizenz einfach nicht lauff[per thou]hig w[per thou]re. Auf Kurz oder Lang w[cedilla]rden nur die gro[fl]en Softwareunternehmen [cedilla]berleben und den Markt nach belieben beherrschen k[^]nnen. Wer jetzt meint, man k[^]nne dieses System doch sicher umgehen/entfernen, d[cedilla]rfte sich t[per thou]uschen. Erstens gab es bisher noch nie eine solch in die Hardware integrierte Sicherheitstechnologie, zweitens waren es bisher immer Offline-Systeme. Bei TCP werden die Rechte zentral von der TCPA (USA?) verwaltet. Und sobald das System eine Manipulation bemerkt, wird dies gemeldet werden. Was dies strafrechtlich zur Folge haben k[^]nnte, erl[per thou]utern wir unter "Die Gesetzesentw[cedilla]rfe". Das somit auch Systeme, die aus gutem Grund (Gesch[per thou]ftsdaten) nicht ans Netz sollen, zumindest zeitweise zum Schl[cedilla]sselabgleich, auch online sein m[cedilla]ssten, w[per thou]re da noch ein weiteres [<]bel.
Die Unternehmen:
Gegr[cedilla]ndet wurde die TCPA 1999 von Compaq, HP, IBM, Intel und Microsoft. Bis heute geh[^]ren ihr jedoch schon [cedilla]ber 170 Unternehmen an. Darunter finden sich Adobe, AMD, Fujitsu-Siemens, Gateway, Motorola, Samsung, Toshiba und viele weitere bekannte Unternehmen. IBM liefert schon die ersten Desktop-PC und Notebooks mit integriertem TPM aus. (Eine Liste der Produkte wird auf dieser Site noch ver[^]ffentlicht)
Die Gesetzesentw[cedilla]rfe:
In den USA gibt es einen Gesetzesentwurf, den so genannten CBDPTA (Consumer Broadband and Digital Television Promotion Act). Vormals war dieser bekannt als SSSCA (Security Systems Standards and Certification Act). Die neue Bezeichnung liest sich bei weitem harmloser. Scheinbar machte es die erste Bezeichnung zu einfach, den Zweck des Gesetzesentwurfs zu verstehen. Dieser sieht vor, sichere (also TCPA konforme) Ger[per thou]te gesetzlich vorzuschreiben. Systeme welche diesem Gesetz nicht entsprechen, d[cedilla]rften in den USA dann weder verkauft noch gekauft werden. Zuwiderhandlungen w[cedilla]rden mit bis zu 5 Jahren Gef[per thou]ngnis und bis zu $500.000 Geldstrafe bestraft. Selbiges w[cedilla]rde f[cedilla]r die Entwicklung von "offener" Software gelten. Offen in dem Sinne, dass sie auf nicht TCP-Systemen lauff[per thou]hig w[per thou]re. Auch wenn dieses Gesetz selbstverst[per thou]ndlich nur in den USA rechtskr[per thou]ftig w[per thou]re, m[cedilla]ssten andere entweder mit auf den TCP-Zug aufspringen, womit sie die Kontrolle [cedilla]ber sich an die TCPA (USA?) abgeben w[cedilla]rde, oder aber vollends auf Software von US-Unternehmen verzichten. Kein Windows, Solaris, MacOS, Photoshop, Winamp oder kurz gesagt, der gr[^][fl]te Teil aller auf dieser Welt eingesetzten Software w[per thou]re nicht mehr einsetzbar.
Die Konsequenzen:
Damit sich das Ausma[fl] jeder f[cedilla]r sich selbst und seine eigene Situation ausmalen kann, haben wir diesen Abschnitt sehr generell gehalten. Es sollte aber ein leichtes sein, anhand dieser Punkte die f[cedilla]r sich selbst daraus resultierenden Einschr[per thou]nkungen zu bestimmen.
- Die informelle Selbstbestimmung ist nicht mehr existent, man kann keine Daten mehr nach eigenem Willen speichern, kopieren, erstellen, programmieren, ... Sowohl f[cedilla]r Private als auch f[cedilla]r Firmen
- Der freie Zugang zum EDV/Software Markt ist f[cedilla]r Nicht-Konzerne v[^]llig unterbunden, der Markt wie wir Ihn heute kennen v[^]llig zerst[^]rt
- Einschr[per thou]nkung des Eigentumsrechts an gekaufter Hardware
- Die Meinungsfreiheit und das freie Wort im Internet sind endg[cedilla]ltig beseitigt
- Das Recht auf Privatsph[per thou]re bei der EDV Nutzung ist Geschichte
- Die Nationale Unhabh[per thou]ngigkeit der einzelnen Staaten ist nun v[^]llig in der Hand der Amerikaner
- Die Welt bricht digital in zwei Teile (Staaten die sich f[cedilla]r bzw gegen TCP aussprechen)
...
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