An alle Schulen in Nordrhein-Westfalen nachrichtlich an die Bezirksregierungen und Schulaemter in Nordrhein-Westfalen Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, der 24. Dezember wird in diesem Jahr f[cedilla]r mich ein besonderer Tag. Nicht nur, weil Heiligabend ist. Auch weil es dann auf den Tag genau sechs Monate her ist, dass mich Herr Ministerpr[per thou]sident Dr. J[cedilla]rgen R[cedilla]ttgers zur Schulministerin ernannt hat. Seitdem haben wir daran gearbeitet, die Grundz[cedilla]ge f[cedilla]r ein k[cedilla]nftiges Schulgesetz zu entwickeln. Und nun k[^]nnen wir Ihnen, den Lehrerinnen und Lehrern, dessen Eckpunkte vorstellen. Sie sollen unseren Weg hin zu einem modernen Schulsystem aufzeigen - einem Schulsystem, das qualitativ den Anschluss an die Spitze der Bildungsnationen zur[cedilla]ckfindet und das die bisherigen, leider gravierenden sozialen Ungerechtigkeiten beseitigt. Um diese Ziele zu erreichen, ben[^]tigen wir vor allem Ihre Unterst[cedilla]tzung. Missverst[per thou]ndnisse haben leider in den vergangenen Wochen den Dialog erschwert. Ich m[^]chte betonen, dass ich um das gro[fl]e Engagement der meisten Kolleginnen und Kollegen an den Schulen wei[fl] und dies auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit [^]ffentlich mache Mir ist viel daran gelegen, mich mit Ihnen [cedilla]ber unseren Gesetzesentwurf auszutauschen. Konstruktive Kritik und Anregungen sind uns stets willkommen. Die Eckpunkte zur Novellierung des Schulgesetzes finden Sie unter: http://www.bildungsportal.nrw.de/BP/LINKS/SG Sie zielen darauf, die Qualit[per thou]t schulischer Arbeit in der Breite zu heben. Dazu m[cedilla]ssen wir die Verantwortung f[cedilla]r die p[per thou]dagogische Arbeit dorthin geben, wohin sie geh[^]rt: zu Ihnen, den Schulleitern und Lehrern. Wir wollen aus dem b[cedilla]rokratischen und zentralistischen Schulsystem in NRW eine Bildungslandschaft formen, in der Schulen kreativ und dynamisch die besten p[per thou]dagogischen Konzepte im sportlichen Wettbewerb untereinander entwickeln. Daf[cedilla]r heben wir die Grundschul-Bezirke auf. Daf[cedilla]r brauchen Schulen Eigenst[per thou]ndigkeit, Schulleiter Gestaltungsspielr[per thou]ume. Sie m[cedilla]ssen Dienstvorgesetzte werden und im Zweifel das letzte Wort haben d[cedilla]rfen, in Pattsituationen auch in der Schulkonferenz. Ihnen muss zugestanden werden, Sch[cedilla]ler im Bedarfsfall schneller und besser als bisher disziplinieren zu k[^]nnen. Ihnen obliegt k[cedilla]nftig die Entscheidung [cedilla]ber disziplinarische Ma[fl]nahmen wie Verweis oder vor[cedilla]bergehender Ausschluss vom Unterricht. Auch die so genannten Kopfnoten - Aussagen zum Arbeits- und Sozialverhalten sowie zum au[fl]erschulischen Engagement also, die k[cedilla]nftig auf den Zeugnissen in allen Jahrgangsstufen zu finden sein werden - vergr[^][fl]ern Ihre p[per thou]dagogischen Gestaltungsr[per thou]ume. Das neue Schulgesetz [^]ffnet den Weg zu all dem.
Ich wei[fl], Schulen, die ihre p[per thou]dagogische Arbeit weitgehend frei organisieren wollen, ben[^]tigen Hilfe beim Umstieg und Zeit. Beides werden sie von uns bekommen. Das Schulgesetz sieht vor, dass eine Schule erst dann in die Freiheit entlassen wird, wenn entsprechende Unterst[cedilla]tzungssysteme aufgebaut sind, also Fortbildung und Beratung gew[per thou]hrleistet sind. Auch bei der Abschaffung der Schulbezirke werden wir die Lehrerinnen und Lehrer mit m[^]glichen Problemen nicht allein lassen: Schulen, die unter schwierigen sozialen Bedingungen arbeiten, k[^]nnen auf unsere Hilfe setzen. Schon im kommenden Jahr werden f[cedilla]r solche Brennpunkt-Grundschulen 700 Lehrerstellen bereitgestellt. Wie versprochen, werden wir in dieser Legislaturperiode 4000 zus[per thou]tzliche Lehrerstellen gegen den Unterrichtsausfall schaffen. 1000 zus[per thou]tzliche Stellen haben wir bereits eingerichtet. Weitere 1000 Stellen sind im Haushalt 2006 festgeschrieben; sp[per thou]ter werden noch 2000 zus[per thou]tzliche Stellen hinzukommen. F[cedilla]r die Grundschulen richten wir dar[cedilla]ber hinaus mit 900 Stellen eine dauerhafte Vertretungsreserve ein. 250 Sozialp[per thou]dagogen an Hauptschulen, die von der alten Landesregierung nur einen bis zum 31. Juli 2006 befristeten Vertrag erhalten hatten, werden dauerhaft weiterbesch[per thou]ftigt. Wir stellen ab August 2006 f[cedilla]r die offenen Ganztagsgrundschulen 16 Millionen Euro j[per thou]hrlich zus[per thou]tzlich bereit - Mittel, mit denen Lehrer besch[per thou]ftigt werden k[^]nnen. Mittel, die so daf[cedilla]r sorgen, dass nicht nur Betreuung, sondern auch F[^]rderung am Nachmittag stattfinden kann. Ich denke, diese Zahlen zeigen anschaulich, wie ernst es uns ist, den Schwerpunkt des Regierungshandelns in NRW auf die Bildung zu legen. Ich danke Ihnen f[cedilla]r Ihren Einsatz und blicke zuversichtlich ins kommende Jahr. Ihnen allen w[cedilla]nsche ich ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start 2006. Mit herzlichen Gr[cedilla][fl]en
Barbara Sommer <<<<<<<<<<<<<<< Ende der Nachricht des MSW NRW <<<<<<<<<<<<<<< Die Nachricht erhielten Sie im Auftrag des Ministeriums f[cedilla]r Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalens (MSW NRW). F[cedilla]r R[cedilla]ckfragen steht als Ansprechpartner Frau Sonja Tews (sonja.tews@msw.nrw.de) im MSW NRW zur Verf[cedilla]gung.
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