´Erneut stellt Mel Gibson sein Talent f[cedilla]r unintendierte Wirkungen unter Beweis: Zum Filmstart von ºApocalypto´

ºApocalypto´ behandelt den Untergang der Maya-Zivilisation. Gibsons Maya sind Gefangene eines Glaubenssystems, das bei Krisen wie einer D[cedilla]rre Menschenopfer als L[^]sung sieht. Und wenn es trotz der Opfer weiter nicht regnet, dann sind eben noch nicht genug Menschen geopfert worden. Da dr[per thou]ngt sich dem Zuschauer zwangsl[per thou]ufig die [florin]hnlichkeit mit Mechanismen auf, die heute wirksam sind ñ er mu[fl] nur ºMenschenopfer´ durch ºPrivatisierung´ ersetzen.

Die Reaktionen auf Mi[fl]erfolge gleichen sich in der primitiven und in der entwickelten Gesellschaft: L[per thou][fl]t der Erfolg eines Opfers auf sich warten, ºso besteht die Antwort nicht etwa in einer [<]berpr[cedilla]fung der Zweckm[per thou][fl]igkeit des Opfers, sondern stets in der Forderung nach Steigerung der Opfergaben´, weil die Ursache-Wirkungs-Ketten ºzirkul[per thou]r inszeniert und damit gegen empirische Kritik immun´ sind, wie es Christoph Deutschmann ausdr[cedilla]ckte.º

[Junge Welt]

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