|
Mittwoch, 9. Juli 2003 |
|
|
Was ist eigentlich mit den Karyatiden los?
L. Bourgeois zeichnete eine schwangere Karyatide
(Wie konnte das passieren, ohne dass das Gebälk herunterstürzte?),
und ich überraschte am Schloss Sanssouci eine, die sich ächzend zur Wand umdrehte. |
8:32:54 PM
|
|
Louise Bourgeois Intime Abstraktionen
L. Bourgeois gibt ihr 1932 an der Sorbonne begonnenes Mathematikstudium bald auf, enttäuscht darüber, dass man in der nichteuklidischen Geometrie nicht von der Gültigkeit des Parallelenaxioms ausgehen könne. Sie fühlte sich verraten. Sie wandte sich der Kunst und intimen Abstraktionen zu und erkannte erst viele Jahre später:
Es gibt die euklidische Geometrie, doch es gibt auch eine Anzahl anderer Geometrien, also gibt es einen Ausweg aus der Starre des Euklid in Richtung Freiheit. Die euklidische Geometrie ist tröstend, weil nichts schiefgehen kann ... es ist aber nicht die Geometrie des Vergnügens (1994). Im Katalog der Ausstellung sind eine Reihe interessanter, manchmal etwas schwer lesbarer (Kunstwissenschaftler schreiben so) Essays enthalten, z.B. habe ich obige Geschichte aus dem Beitrag von Gabriele Werner Zerstörung(en) des mathematischen Modells herausgepuhlt.
8:31:48 PM
|
|
© Copyright 2003 Türschmann.
|
|
|