Postbahnhof am Ostbahnhof ... lautloses irren, ways of worldmaking, too ...
Im dritten Teil der Ausstellung wird das stille und stumme Werk Apple Tree Innocent on Diamond Hill von Pipilotti Rist gezeigt. Durchsichtige Plastikverpackungen hängen an Angelschnüren an einem Ast, der einige Meter von einer Projektionswand entfernt ist. Ein Videoprojektor wirft sein Licht (Kamerafahrt) auf Äste und Gegenstände, so dass im Hintergrund auf der Wand ein Schattenspiel entsteht. Die Kamera geht, fährt und fliegt über die Welt, hält sie aus allen Perspektiven fest. Man erkennt das Meer, den Sonnenuntergang, Mond, Meereshimmel und Wüste und erst bei zweitem Hinsehen die von nah aufgenommenen Betonformen; unsere Nester und urbanen Wegweiser. Der Kontrast zwischen Bewegung (die Kamera) und Ruhe (der Ast mit den zart vor sich hinschaukelnden transparenten Formen) bestimmt das Werk, und dieser kommt am besten zur Geltung, wenn der Ozean und das Blau des Himmels sich verschwommen und ruhig darstellen. Dann wirken die Schattenbilder wie ein Lullaby, wie ein Wiegenlied. (aus dem Katalog der Ausstellung)
5:41:03 PM
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