|
Samstag, 18. Juni 2005 |
Hatte ich schon berichtet, dass die Klosterruine wieder zu besichtigen ist?
Der Förderverein fragt: Hat jemand einen Info-Kiosk übrig?
|
|
Ein ... Zeuge aus der frühesten Zeit der Berliner Stadtgeschichte ist die Ruine der Franziskaner-Klosterkirche. Der letzte Überrest des seit 1249 in Berlin nachweisbaren Franziskaner-Klosters, das nach Kriegsschäden 1968 abgetragen wurde, markiert im weitgehend veränderten stadträumlichen Zusammenhang die Lage der für die Geschichte Berlins so bedeutenden Klosteranlage, deren Gebäude sich nördlich an die Kirche anschlossen. Nach der Reformation 1539 aufgelöst, wurde 1574 in einem Teil des Klosters das berühmte Gymnasium zum Grauen Kloster eingerichtet.
Der Bettelorden hatte das Grundstück von den askanischen Markgrafen, deren Berliner Sitz - das "Hohe Haus" - nördlich des Klosters stand, als Schenkung erhalten. Daraus ergab sich zum einen die Lage am äußersten Stadtrand und die Nutzung der Kirche als Begräbnisstätte für die Landesherren, zum anderen die besondere architektonische Qualität des Kirchenbaus, der sich von den gleichzeitigen Stadtkirchen deutlich abhob und eine Vorreiterrolle für die Entwicklung der gotischen Baukunst in Berlin und Umgebung einnahm. Die Ruine lässt noch heute die Schönheit der plastischen Details und die eindrucksvolle Raumschöpfung der Kirche erkennen, die vor ihrer Zerstörung als bedeutendstes gotisches Bauwerk Berlins galt.
(aus: Denkmale in Berlin - Ortsteil Mitte, Michael Imhof Verlag, 2003)
8:44:37 PM
|
|
© Copyright 2005 Türschmann.
|
|
|