Flickzeug:
Isa Genzkens empire vs. vampire, 2003 Auf 22 Säulen entfaltet sich ein Panorama aus Katastrophenszenarlen und Allegorlen des Todes aller Art. Gewalt, Krieg, Zerstörung, Irrsinn und Groteske spielen in einem theatralisch-düsteren Mikroszenario ineinander. Je Säule eine Szene. Da verbergen sich Spielzeugsoldaten in Falten tarnfarbener Hosen, sind auf der Flucht vor einem unsichtbaren Gegner. Arrangements aus Glitzerfolle, zerbrochenem Glas, altem Brot, Baumarktmaterialien und Plastikblumen stellen Szenen futuristischer Städte dar. Mit grellbeißenden Neonfarben besprühtes Brot ruht auf einem edlen Weinglas, in einem anderen haben sich Miniaturfiguren ausweglos verfangen, im schönsten Weinkelch blüht eine Plastiklilie in sanftem Rose. Kindergummistiefel mit Camouflagemuster bilden einen Kriegsschauplatz, gebogenes Glitzermetall wird zur Rampe. Vanitas- und Vergänglichkeitssymbolik, wohin das Auge blickt. Flguren und Szenen aus der low culture - Trash -, aus Fernsehserien und Blockbuster-Filmen, all das tummelt sich hier, spielt Krieg. Dieses Gewaltszenario erweist sich als globales und historisch nicht zu verortendes Phänomen, denn die Figuren repräsentieren verschiedene Kulturen und Epochen.
(mehr im Essay "Anmerkungen zu Isa Genzkens who kills death" von Melanie Franke in
museum für gegenwart 8/2007
Isa Gensken bespielt den deutschen Pavillon der 52. Biennale in Venedig.
9:57:24 PM
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