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Freitag, 4. April 2003 |
Katharina Grosse arbeitet mit Spritzpistole und Pinsel. Ihre Malgründe sind aufgespannte Leinwände, Aluminiumtafeln und großformatige Papierbahnen. Seit 1998 verfolgt Künstlerin darüber hinaus das Konzept einer temporären, ortsbezogenen Malerei, wobei der Ausstellungsraum zum plastischen Grund ihrer Bilder wird. Gesicherte räumliche Verhältnisse lösen sich unter den unruhigen aufgesprühten Farbschleiern auf. In ihrer schillernden manchmal sogar herausfordernden Buntheit und ihrem geradezu anarchischem Verzicht auf geordnete kompositorische Strukturen zeigen die gesprayten Wandarbeiten eine durchaus beabsichtigte Nähe zu Graffitis und üben eine stark emotionale, doch wohl kalkulierte Wirkung auf den Betrachter aus.
Die Berliner Malerin erhielt am 17. März den Fred-Thieler-Preis 2003 der Berlinischen Galerie. Sie bedankt sich mit einem Wandbild am alten Glaslager in der Jakobstraße. Dort wird ab 2004 das Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur zu Hause sein.
7:29:55 PM
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