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Samstag, 19. April 2003 |
Die Verbindung zwischen Hase und Ostern ist älter als das Osterfest selbst. Im alten Ägypten brachte man den Hasen mit dem Mond in Verbindung. Lange vor seiner christlichen Bedeutung war das Osterfest der Erneuerung der Vegetation im Frühling geweiht. Im alten Ägypten hieß der Hase un, und un war zugleich das Wort, welches Wiederkehr und Erblühen bedeutete; da der Hase in der ganzen Antike für seine Fruchtbarkeit berühmt war, ist es einleuchtend, daß die Ägypter ihn mit demselben Begriff bezeichneten wie die Fruchtbarkeit an sich. Die Griechen waren von der Fruchtbarkeit des Hasen so beeindruckt, daß sie sogar eine Fortpflanzung ohne Begattung für möglich hielten; das Vorkommen von Embryonen im männlichen Hasen, dem Rammler, war jedoch selbst ihnen als krassestes Jägerlatein suspekt. Wie Meister Lampe ist und war das Ei zu allen Zeiten ein Fruchtbarkeitssymbol, und das Aufeinandertreffen beider im Osterkult erklärt hinreichend, wie sie zur Fabel vom eierlegenden Osterhasen verschmelzen konnten.
(aus: Waverley Root Das Mundbuch - Eine Enzyklopädie alles Eßbaren, Eichborn 1994) Im südöstlichen Teil des Tiergartens kann man bei einer Hasenhatz der Rokokozeit dabei sein. Die Jagdgruppe von Max Baumbach (1859 - 1915) entstand um 1900 und wurde nach Kriegsschäden erst 1987 restauriert und wieder aufgestellt.
11:02:58 AM
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