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Donnerstag, 1. April 2004 |
Diana Reinhold Felderhoff (1865 - 1919) Spandau Wröhmännerpark
Nicht hinschauen, denn Du würdest nun erzählen, daß du mich nackt gesehen hast, wenn du noch je erzählen könntest, sagte unheilverheißend die zürnende Göttin. ... Sobald sie ihn mit dem Wasser der Quelle besprengt hatte, wuchs ein Hirschgeweih auf der Stirn des Jünglings, seine Ohren wurden spitz, sein Hals dehnte sich, seine Hände und Füße formten sich zu schlanken Tierbeinen, und seinen Körper überzog scheckiges Fell. Weh mir, was ist geschehen, wollte er rufen, aber kein Laut kam aus seiner Kehle. ... Während er noch zauderte, kamen seine eigenen Jagdhunde, um ihn zu verfolgen. ... Vergebens wollte er ihnen sagen: Ich bin Aktaion, erkennet doch endlich euren Herrn! Menschliche Worte kamen aber nicht über seine Lippen, die Gegend hallte nur vom Bellen der Hunde wider. ... Einer der Hunde schlug ihm die Zähne in den Rücken, der andere in die Brust, und als ihn auch noch ein dritter angefallen hatte, konnte er nicht weiterlaufen. Es kamen auch noch die anderen Hunde und bissen und zerfleischten ihn. ... Der Rachedurst der Diana war erst gestillt, als Aktaion an seinen Wunden verblutet war. (zitiert nach: Trencsenyi-Waldapfel Die Töchter der Erinnerung Rütten & Loening, 1979)
8:49:18 PM
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Die zeitgenössische Kunst Berlins ist das vitalste kulturelle Aushängeschild der Stadt. Hier hat sich nach 1989 ein ungeahnter Boom vollzogen, Galeristen aus ganz Europa ließen sich nieder, und der Strom junger Künstler, die aus aller Welt herbeiströmen, ist ungebrochen. Seit langem schon beklagte. die Szene, dass es keine Zeitschrift gab, die das brodelnde Geschehen darstellt und nach außen trägt. Die Gründung einer Berliner Kunstzeitschrift war offenbar so überfällig, dass jetzt innerhalb weniger Wochen gleich zwei davon auf den Markt kommen. Im Februar erschien die erste Ausgabe von u-Spot und ab heute wird Monopol im Kiosk ausliegen.
(schreibt S. Preuss heute in der BZ)
8:48:41 PM
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