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Montag, 24. Mai 2004 |
Es gibt zuwenig verschlossene, geheimnisvolle und gerüchtefördernde Orte in unseren Städten, sagte er.
[Man] kauft ... ein Grundstück. Dann kommen Handwerker und bauen um das Grundstück eine solide, etwas über zwei Meter hohe Mauer. Das solide Tor ist geschlossen. Eine Bank wird aufgestellt und ein Briefkasten an die Wand gehängt. Oft sitzen natürlich ein oder zwei Rentner auf der Bank und jagen die Kinder fort. Man kann nicht über die Mauer sehen, und es entstehen Gerüchte. Auch wenn sie auf die Bank klettern, wenn die Rentner nicht dort sind, können die jüngeren Kinder nicht über die Mauer gelangen. Die etwas älteren jedoch, vor allem die Knaben, kommen schließlich über die Mauer und entdecken, dass da rein gar nichts ist, außer hohem Gras, ein paar Büschen, deren Zweige man ungestraft abbrechen kann. Bäume wachsen, höher als die Mauer, ob da wohl bald gebaut wird, oder gibt es da schon etwas?
(Per Kirkeby in: Nachbilder, 1991; gelesen hier)
8:31:14 PM
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