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Sonntag, 2. Januar 2005 |
Das Wohnhaus Engelhardstraße 11/13 (Johannisthal) gilt als erster Versuchsbau der Deutschen Bauakademie in Plattenbauweise (1953 nach Plänen von Richard Paulick und des Kollektivs Bauer) . Die Platten wurden an der Baustelle gegossen. Es war die Vorstufe für eine industrielle Fertigung. Das Haus wurde 1984/85 restauriert. (Infos aus diesem Buch, mehr in diesem Vortrag von J. Haspel)
7:22:04 PM
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Im Garten des Hauses am Waldsee in Zehlendorf positionierte Francis Zeischegg ihren Jagdschutzholzstapel zur Beobachtung von Wilderen gerade so, dass man durch einen Spion aus dem Inneren die vorbeiflanierenden Vernissage-Gäste auf ihrem Weg durch den Garten beobachten konnte.
(Francis Zeischegg, 2002)
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Der Jagdschutzholzstapel ist eine Ansitzeinrichtung, die aus dem Osten stammt
und ausschließlich zur Bekämpfung der Jagdwilderei im Revier aufgebaut wird. Dieser Holzstapel hat einen Innenraum. In diesem Raum kann der Jäger ansitzen und
beobachten. Die Tarnung mit dem Jagdschutzholzstapel ist so verblüffend, daß
niemand den Jäger im Innenraum vermutet. Der Holzstapel wird an Waldwegekreuzungen und Jagdschneisen aufgestellt. Zur besseren Tarnung wäre es ratsam, neben den aufgestellten Holzstapel ein paar Rundholzstangenabfälle zu legen und Motorsägespäne auf einen Haufen auszuschütten. In der Nacht wird der transportable Holzstapel im Revier aufgestellt. Die Geheimhaltung dieses Holzstapels ist die Voraussetzung für ein Gelingen dieser Jagdschutzmaßnahme ...
(aus: Reviereinrichtungen selbst gebaut. München: BLV-Verlag, 1996)
7:20:53 PM
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Sprache - Denken - Bild Walter Benjamin und die Kunst der Gegenwart im Haus am Waldsee
Seine Dissertation blieb unbeachtet. Seine Habilitationsschrift lehnte die Frankfurter Universität sogar ab. Erst nach seinem Tod, Mitte der 1950er Jahre, erkannte die Fachöffentlichkeit, welch produktive Impulse die Werke Walter Benjamins in sich bergen. Nicht nur den Philosophen und Kulturwissenschaftlern eröffnete Walter Benjamin durch seine Überlegungen zum Wandel von Kunst, Kultur und Medien neue Horizonte. Auch bildende Künstler wie Joseph Beuys und Marcel Duchamp setzten sich in ihren Arbeiten mit ihm auseinander. Das Haus am Waldsee zeigt in dieser Ausstellung erstmals einen repräsentativen Querschnitt von Werken bildender Künstler, die sich mit der Person, den Schriften und den Ideen Benjamins beschäftigt haben. Zu ihnen gehören Maler, Graphiker, Photographen, Regisseure, Objekt-Künstler und Architekten. Etwa ein Drittel der Exponate sind als Auftragswerke entstanden.
Wunderbar Via Lewandowskys gewitzte Umsetzung psychologischer Grundbegriffe (Aufmerksamkeit) als reale Miniaturobjekte (Mausefalle), in aufgeschnittene Bücher gesetzt. Timm Ulrich lässt die Fotokopie des Covers "Das Kunstwerk im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit" so lange fotokopieren bis sie im abstrakten Tonernebel quasi als verkümmerte Aura entschwindet. (artmagazine)
... zum Beispiel von Marcel Duchamp eine Boite en Valise: Sie bildet ein Museum in Koffergröße, in dem Duchamp seine eigenen Werke verkleinert und reproduziert hatte, sozusagen ein Konzentrat der Entwicklung vom Kubismus über das Readymade bis zur Auflösung des Werks in der Installation. Die Boite trägt der Frage Rechnung, wie die Techniken der Reproduktion den Status des Originals verändern. Ihre Entstehung geht auf die Zeit zurück, in der Benjamin an seinem Aufsatz über das Kunstwerk im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit schrieb, der so große Hoffnungen auf die Fotografie und neue politische Agitationsfelder der Kunst setzte. (taz)
Die Spaßkunst unserer Tage ist mit Benjamin-Tonfiguren von Volker März (Auratransfer) vertreten, die auch zum Verkauf angeboten werden. (Scheinschlag).
7:19:17 PM
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