Diese Kreuzberger ländliche Idylle befindet sich in der Alten Jakobstraße. Gleich gegenüber auf der anderen Seite dieses Feldwegs befindet sich die Berlinische Galerie mit einer anderen Idylle von Hannah Dougherty
The Gartenhaus Project #2 Der ganze Raum, den Hannah Dougherty in der Berlinischen Galerie eingerichtet hat, zündet eine Assoziationskette zum Verhältnis von Stadt und Natur, Wildnis und Zivilisation, Freiheit und Gefangenschaft.
Wie vielen ausländischen Künstlern sind auch Hannah Dougherty bei ihrem Aufenthalt in Berlin die Gartenhäuschen aufgefallen, die in den Schrebergartensiedlungen stehen. Industriell gefertigte Serienhäuser aus Holzbohlen, Imitate von Blockhäusern, wie sie sich einst Jäger und Bauern mit eigener Axt in der freien Natur gezimmert haben. Die Häuschen vom Baumarkt bieten dazu noch die Möglichkeit zu deutscher Gemütlichkeit. Im Blumenkasten vor dem Fenster hat Hannah Dougherty Plastikgeranien gepflanzt.
Das Innere aber hat sie bemalt mit einer Mischung aus mythischen Szenen und sehr rohen Zeichnungen im Comicstil. Ein Hirsch und eine Eule findet man in dem einen Haus. Doch der Kopf des Hirschen ist überklebt mit Formularen, alten Rechnungen und kleinen Zielscheiben aus dünnem, billigem Papier. Das Wild wirkt hier buchhalterisch erfasst, nach genauen Kriterien zum Abschuss freigegeben, die Eule, Sinnbild der Weisheit ist eher als Witzfigur gezeichnet.
Simone Reber, Kulturradio am Morgen
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Hier gibt es mehr zum geflügelten Esel.
5:55:49 PM
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