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Dienstag, 9. Januar 2007 |
Nehmen wir die Rutsche! Können Rutschen zukünftig Rolltreppe, Fahrstuhl und Fußgängerbrücke ersetzen? Die derzeitige Installation Test Site des deutschen Bildhauers Carsten Höller in der Londoner Tate Modern ist jedenfalls sehr erfolgreich. Höller möchte Rutschen in den urbanen Alltag bringen und entwirft dafür ausgeklügelte, elegante Konstruktionen. Seit Oktober herrscht im Turbinenraum der Tate viel Gekreische angesichts der Verwirrungsmaschinen, die freudvoll, albern und verrückt zugleich sind.
Was wird aus den Rutschen, wenn die Ausstellung im April 2007 endet? Zwei dauerhaft installierte Höllersche Rutschen gibt es bereits: Die Valerio II windet sich seit 1998 im Hof der Berliner Kunstwerke in der Augustraße - Besucher und Institutsmitarbeiter benutzen sie gerne und oft. Die andere steht in der Mailänder Fondazione Prada. Auf ihr rutscht Modeschöpferin Miuccia Prada nach Feierabend von ihrem Büro in die Tiefgarage.
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Baut mehr Rutschen!, fordert der Künstler. Schon hat ein Architekturbüro herausgefunden, dass die Außenwände ganzer Bürokomplexe aus lauter Rutschen bestehen können. Das würde die Wartezeiten vor den Fahrstühlen beträchtlich verringern. Und unbestreitbar ist Rutschen weit prickelnder als Rolltreppefahren.
(C. F. Schröder in der Kunstzeitung 124/Dezember 2006)
8:37:23 PM
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