Updated: 31.07.2009; 9:36:59 Uhr.


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In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders!

 

 Freitag, 4. April 2003

Ein Auszug aus einem Text, mir aus der Seele gesprochen:

".... 

  • Welche Bedeutung haben unterschiedliche Biografien und Lernbedingungen f[cedilla]r den Schulerfolg von MigrantInnen?

Der in PISA verwendete Begriff "Migrationshintergrund" ist sicher aussagekr[per thou]ftiger als das traditionelle Kriterium "Staatsangeh[^]rigkeit". Zu hoffen ist aber, dass auch diese Pauschalformel weiter differenziert wird, so dass der Blick frei wird f[cedilla]r verschiedene Formen der Benachteiligung und unterschiedliche Handlungsanforderungen. Denn Ingenieure und Manager in internationalen Unternehmen fallen genauso darunter wie aus Armut gefl[cedilla]chtete AnalfabetInnen, Familien aus einem anatolischen Dorf ebenso wie die aus Istanbul, griechische Kinder (mit einer traditionell hohen Bildungsaspiration) genau so wie sizilianische mit weniger N[per thou]he zur Buchschule. Wir m[cedilla]ssen also differenzieren nach verschiedenen Herkunftskulturen.

Wir d[cedilla]rfen die Schwierigkeiten in der Schule aber auch nicht reduzieren auf Sprachdifferenzen. Die hohe Korrelation der nationalen Herkunft mit sozio-[^]konomischem Status in PISA hat gezeigt, dass die schw[per thou]cheren Leistungen der sog. "MigrantInnen" nicht nur mit geringerer Sprachf[per thou]higkeit, sondern auch mit ihrem weit [cedilla]berproportionalen Anteil unterer sozialer Schichtzugeh[^]rigkeit zu tun haben k[^]nnen.

Und schlie[fl]lich darf Sprachf[per thou]higkeit nicht an schriftsprachliche Normen gemessen werden (vgl. die Kritik an dem in Berlin zum Schulanfang eingesetzten Sprachtest "B[per thou]renstark"). Selbst AkademikerInnen sprechen im Alltag nicht in ganzen S[per thou]tzen und auch deutsche Schulanf[per thou]nger wurden in den 20er oder 50er Jahren nicht vom Schulbesuch zur[cedilla]ck gestellt, nur weil sie Dialekt und kein Schriftdeutsch sprachen. Damit stellt sich die grundlegende Frage nach dem Verst[per thou]ndnis von F[^]rderung - als Training von "Voraussetzungen" bzw. Teilfertigkeiten oder als Erwerb "im Gebrauch" - eine Frage, die von IGLU nicht beantwortet werden kann, die aber rasch aufbrechen wird, wenn man von der Ebene der Globalaussagen ("Ausl[per thou]nderkinder brauchen eine besondere F[^]rderung") auf die Ebene konkreter Handlungsanforderungen wechselt.

Damit werden die Grenzen der Empirie deutlich. Sowohl in eine tiefere Ausdeutung der Daten als auch in die Begr[cedilla]ndung von Folgerungen gehen theoretische Annahmen und normative Setzungen ein, zwischen denen durch eine Studie wie IGLU nicht entschieden werden kann.

Meine Sorge ist, dass der [^]ffentliche Druck unter LehrerInnen die Tendenz verst[per thou]rken wird, Kinder lernen "zu machen". Zum Ma[fl]stab werden dann kurzfristige, leicht ausweisbare Lerneffekte statt langfristiger Entwicklungsprozesse, und Evaluation schrumpft auf das Abtesten von Teilleistungen10. Selbstst[per thou]ndiges Lernen in dem anspruchsvollen Sinn, wie es der Grundschulverband auf seiner Berliner Tagung im September 2002 vorgestellt hat11, steht in Gefahr in den Hintergrund zu geraten. In der Bildungspolitik droht analog die Tendenz, Schulen "lernen machen zu machen". Die Illusionen von Technologie- und B[cedilla]rokratiemodellen schulischen Wandels hat der Deutsche Bildungsrat (1974) bereits vor 30 Jahren eindr[cedilla]cklich offen gelegt. Muss wirklich jede Generation alte Fehler immer wieder neu machen?"

Dr. Hans Br[cedilla]gelmann

Professor an der Gesamthochschule / Universit[per thou]t Siegen
Fachreferent im Grundschulverband f[cedilla]r Fragen der Evaluation


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Bitte in Stein mei[fl]eln und n[^]tigenfalls den Dumpfinterpreten von Statistiken aufs Haupt:

"Korrelationen sind heuristisch ein produktives Instrument: Sie regen die Bildung von Hypothesen an. Erkl[per thou]rungen aber erzeugen sie nicht."

[Der Grundschulverband]


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Liebe Spambots, schreibt eifrig an .gov und .mil ...

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mgerrmnktb@oqmmtrrpkvz.gov, uap@jdydxtaxfdtxa.mil, jeoh@xqafojk.gov, lmczrxwt@zmxhiwdrtdkodnhopgwp.gov, nrvi@mreoettymhskyimam.gov, lxwvyge@rpaobkk.gov, iepaw@oheekfbphmur.gov, vmlcfbzvz@inxqssfzpd.gov, heyyvnc@sniqxdnhvyzqtetingpo.gov, ughrzr@ojqco.gov, iktbjrtxik@faari.mil, oijz@meui.mil, trpsjnrw@brogttiqtib.gov, rdreubafk@btoctxt.mil, lgiihyn@bqydnxbewocigbfwqrnf.mil, vyxs@uvgmbvqzqvfhypdap.mil, gfufjykf@sfshzdqsctskwdlm.mil, gkkque@rqwtywajfpjyvek.mil, paotvdq@mdvdsfirozaolo.mil, hsnxmv@hxmsswzebmbeumap.mil


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Dazugelernt.

Nachdem die Amerikaner im Afghanistankrieg schon den einen oder anderen Taliban mit aus der Luft abgeworfenen Hilfsrationen zu Boden gestreckt haben, riskieren sie jetzt Bl[per thou]hungen der t[^]dlichen Art im Irak. Weil sie aber lernf[per thou]hig sind, sollen k[cedilla]nftig Mini-Bomben und Hilfsrationen nicht mehr in der gleichen Farbe abgeliefert werden.

Und weil wir es drunter ja nicht tun, sollen die Bomben ihr traditionelles Gelb behalten, die Hilfsrationen jedoch k[cedilla]nftig in fr[cedilla]hlingshaftem Apricot daherkommen.

[WorldWideKlein - The Daily Durchblick]


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