Kunden sagen: Wir sind nicht Eure Versuchskaninchen!
FoeBuD deckt auf: Verwirrspiel um versteckte Schn[cedilla]ffelchips in Metro-Payback-Kundenkarte
Technisch ist es m[^]glich, dass die Kunden des Extra-Supermarktes in Rheinberg ausspioniert werden, ohne dass sie es merken. Wer den Markt betritt, muss an zwei gro[fl]en Antennen vorbei gehen, und ein Computer k[^]nnte auslesen, wer den Laden betreten hat und was er wann eingekauft hat. Die technischen Voraussetzungen daf[cedilla]r sind geschaffen. Da[fl] die Metro Gruppe diese Daten nicht auswertet, muss man ihnen glauben - das Vertrauen aber ist ersch[cedilla]ttert, nachdem sie in den vergangenen Tagen versucht haben, diesen Skandal zu vertuschen. Zur Metro-Gruppe geh[^]ren u.a. Galeria Kaufhof, real, Praktiker, MediaMarkt, Saturn.
Was sind RFID-Chips?
M[^]glich wird diese neue Dimension des Ausspionierens durch sogenannte RFIDs. Kleine Computerchips unter einigen Preis-Etiketten im "Future Store", wie der Extra-Markt in Rheinberg richtig hei[fl]t, die ber[cedilla]hrungslos von Antennen ausgelesen werden k[^]nnen. Eine Antenne sendet einen Impuls und die Chips senden eine eindeutige Nummer zur[cedilla]ck. [<]ber diese Nummer finden sich in den Datenbanken der Metro Angaben zum Produkt, Preis usw. Diese Chips sollen den herk[^]mmlichen Strichcode ersetzen und werden nicht mehr umst[per thou]ndlich per Lichtstrahl sondern per Funk ausgelesen. Praktisch f[cedilla]r den Handel - unbemerkt vom Verbraucher. Diese Chips werden im Future Store getestet, daf[cedilla]r wurde er gebaut.
Skandal Nr. 1: Versteckte Sch[cedilla]ffelchips in Kundenkarten
Problematisch wird der Einsatz der Schn[cedilla]ffelchips, wenn auch die Kundenkarten ber[cedilla]hrungslos und vom Kunden unbemerkt ausgelesen werden k[^]nnen, denn dann ist dem Ausspionieren keine Grenze mehr gesetzt. Und diesen Schritt hat die Metro Gruppe jetzt gemacht. Per Zufall stellten die Bielefelder Datensch[cedilla]tzer am Sonntag, 1.2.2004, fest, dass die Payback-Kundenkarte des Metro-Stores einen solchen Schn[cedilla]ffelchip enth[per thou]lt. Zusammen mit ihrem Gast, der Verbauchersch[cedilla]tzerin Katherine Albrecht (CASPIAN, Boston/USA), hatten Rena Tangens und padeluun zusammen mit weiteren Mitgliedern des Vereins FoeBuD den Future Store am Sonnabend, 31.1.2004, besucht und waren offiziell vom Projektleiter Dr. Gerd Wolfram und Pressesprecher Albrecht von Truchse[fl] empfangen worden. Sie waren aber nirgendwo auf diesen brisanten Aspekt hingewiesen worden. Dabei war genau dies Thema: Die unzul[per thou]ssige Zuordnung von Daten der RFID-Chips zu Personen, die von der Metro stets bestritten worden war. (Details auf unserer Homepage http://www.foebud.org/rfid )
Skandal Nr. 2: Schn[cedilla]ffelchips an Preisetiketten k[^]nnen nicht deaktiviert werden
Auch beim Verlassen des Ladens behalten die Schn[cedilla]ffelchips ihre eindeutige Nummer. Das, was die Metro-Vertreter einen "Deaktivator" nennen, ist nur Beschwichtigung. Einige Teile des Chips an den Produktetiketten werden mit Nullen [cedilla]berschrieben - die eigentlich wichtige Information, die eindeutig nur f[cedilla]r diesen Chip vergebene Nummer, bleibt erhalten. Jede Packung Philadelphia-K[per thou]se hat also eine weltweit eindeutige Nummer. Gel[^]scht oder deaktiviert werden k[^]nnen die Chips nicht - sie werden nur teilweise [cedilla]berschrieben. Da[fl] die Metro diese "ewige" Nummer nicht nutzt, mu[fl] man ihnen glauben. Aber wie lange noch? Und wann werden in anderen Unternehmen Begehrlichkeiten geweckt, wenn die Technik doch bereits vorhanden ist? Die Payback-Karten des Future-Store werden bereits jetzt von den Kunden in anderen Payback-Partner-Unternehmen eingesetzt.
Skandal Nr. 3: Metro redet sich heraus
Bedenklich stimmt die Verbrauchersch[cedilla]tzer, dass Metro versucht, die ÷ffentlichkeit zu t[per thou]uschen. Nachtr[per thou]glich brachte Metro kleine Hinweisschildchen an ein DVD-Regal an, auf denen auf den Chip in der Payback-Karte hingewiesen wird. Sie behaupteten dann, dass diese Hinweise dort schon "seit einiger Zeit" gehangen h[per thou]tten. Sie [cedilla]bersendeten dem FoeBuD Fotos jenes Regals. Zuf[per thou]llig hatte der FoeBuD ein zwei Tage [per thou]lteres Foto bei der Begehung am Samstag von genau jenem Regal aufgenommen - und dort ist zu sehen, dass die Schildchen noch nicht angebracht waren. Der FoeBuD wertet dies als Hinweis darauf, dass sich die Metro-Vertreter [cedilla]ber die Brisanz dessen im klaren sind, Kunden heimlich mit Schn[cedilla]ffelchips ausgestattet zu haben.
Forderung: Sofort aufh[^]ren! Gesellschaftsvertr[per thou]glichkeit finanzieren!
Im Metro Future Store in Rheinberg ger[per thou]t ein Feldversuch au[fl]er Kontrolle. FoeBuD und CASPIAN fordern die Metro-Gruppe auf, die RFID- und Kundenkarten-Tests einzustellen.
Weiterhin fordern wir Metro auf, ein Gremium mit Datensch[cedilla]tzern, Verbraucherorganisationen, Umweltsch[cedilla]tzern (Elektrosmog), Arbeits- und B[cedilla]rgerrechtlern zu finanzieren, bei dem Regeln und Gesetze f[cedilla]r die gesellschaftsvertr[per thou]gliche Einf[cedilla]hrung der RFID-Technik entwickelt werden, bevor man weitere Tests mit dieser Technik macht.
Wir fordern, dass der Versuch bis zum 16. Februar 2004, 8 Uhr (Laden[^]ffnung) abgebrochen wird und die technischen Einrichtungen des RFID-Versuchs im Laden abgebaut und die Etiketten aus dem Konsumentenbereich entfernt werden.
Bis zum 20. Februar 2004, 12 Uhr erwarten wir die Zusage der Finanzierung des oben geforderten Gremiums.
Fotomaterial findet sich auf http://www.foebud.org/rfid
[sigma] R[^]ntgenbild der Kundenkarte
[sigma] Foto des "Deaktivators", mit erkennbarer nicht-l[^]schbarer Seriennummer
[sigma] Vorher/Nachher-Bilder vom DVD-Regal
[sigma] und mehr
Weitere Informationen: www.foebud.org/rfid
http://www.bigbrotherawards.de/2003/.cop/
FoeBuD e.V. -- Marktstrasse 18 -- 33602 Bielefeld
Tel: 0521-175254, Fax: 0521-61172,
eMail: mail@foebud.org
www.foebud.org, (www.spychips.de),
www.bigbrotherawards.de
[FoeBuD]
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