Heute reicht die Zeit nur für einen Gartenspaziergang in Königs Wusterhausen. Zu entdecken gibt es auch hier genug.
Neben einer Schüssel unter der Pumpe (na ja, es ist ein Wasserhahn) liegen Donnerkeile und ein Hühnergott. Erinnerung an einen Spaziergang im letzten Jahr an der Steilküste bei Saßnitz.
Thomas Reschke hat eine Erzählung von Jewtuschenko ins Deutsche übersetzt und glaubt nun, er habe den Begriff Hühnergott für diese seltsamen durchlöcherten Steine in die deutsche Sprache eingeführt. In der DDR wurde zwar viel gelesen, aber dass ein neues Wort innerhalb weniger Jahre in den allgemeinen Sprachgebrauch aufgenommen wird, halte ich für eher unwahrscheinlich. Und außerdem ist mir so, als ob ich das Wort schon vor 1966 kannte. Ist Hühnergott tatsächlich ein Ostbegriff? Gibt es solche Steine nur an der Ostsee?
Muscheln haben wir bei diesem Spaziergang an der Saßnitzer Steilküste nicht gefunden. Da wurde ich erst heute in diesem Weblog Giornale Nuovo (super!) fündig. In der Smithsonian library’s digital collection kann man in einer wunderbar illustrierten Abhandlung von Joachim Johann Nepomuk Spalowsky (1752-97) zu Meeresmollusken blättern.
6:44:33 PM
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