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Donnerstag, 9. März 2006 |
Berliner Spaziergänge, Teil 7 - Berlin im Untergrund
(Eine Serie der Berliner Zeitung, hier Teil 6)
Als Zugabe zum Spaziergang gab es gestern noch einen Artikel zur Architekturikone Flughafen Tempelhof Wenig bekannt ... ist, welche Faszination das Tempelhofer Flughafenareal unter der Erde entfaltet. Noch heute gilt es nach dem Pentagon in Washington als der flächenmäßig größte zusammenhängende Gebäudekomplex der Welt. Und ähnlich umfänglich gestalten sich die Keller-, Bunker- und Versorgungsanlagen darunter. Orte, in die sich die Geschichte dieser Stadt eingegraben hat. Und die doch, konkret wie metaphorisch, im Verborgenen liegen. Nur selten bietet sich die Gelegenheit, hinabzusteigen und hinter die stahlschweren Türen zu gucken, nur selten öffnen sich die Tore zu dieser ganz besonderen Stadtarchäologie.
Es ist eine archaische Welt, gezeichnet von grobem Stein und oxidiertem Stahl. Von endlosen Gängen und kilometerlangen Rohrleitungen. Ein Labyrinth der Wege und Nutzungen, dessen Ausdehnung etwa fünf Kilometer beträgt.
Auf dem Dach des Tempelhofer Flughafens befand sich eine riesige Adlerstatue (4,50 m hoch), entworfen vom Architekten E. Sagebiel und ausgeführt vom Bildhauer W. Lemke. Die Statue wurde 1962 abgebaut, um Platz für ein Radargerät zu schaffen. Heute ist nur noch der Kopf des Adlers erhalten. Seit August 1985 steht er im Eingangsbereich des Flughafens.
8:49:47 PM
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