Herkules in Berlin (4)
|
So fängt man unbesiegbare Eber: sich mit fremdem Wein Mut antrinken, dann das Tier an Ohr und Schwanz packen und ab nach Mykene in den Stall. Die Bronzeskulptur Herkules und der erymanthische Eber wurde 1904 von Louis Tuaillon in Rom geschaffen. Seit 1967 steht sie auf dem Lützowplatz. |
|
Es wird nur selten darüber berichtet, welches Unheil unser Held unter den Kentauren stiftete, als er unbedingt deren Wein trinken wollte. Unterwegs ins Erymanthos-Gebirge machte er Rast bei Pholos, einem gastfreundlichen Kentaur. Dieser bewirtete ihn. Wein konnte er ihm nicht vorsetzen, denn die Kentauren hatten ein gemeinsames Fass, das nur angezapft werden durfte, wenn alle beisammen waren. Statt sich nun mit Wasser zu begnügen, überredete Herkules Pholos das Fass zu öffnen. Kein Wunder also, dass die anderen Kentauren aggressiv reagierten. Herkules schoss mit Pfeilen um sich und tötete viele Kentauren und sogar, wenn auch versehentlich, den weisen Cheiron. Selbst sein Gastgeber fand den Tod, als er neugierig, dass so kleine Pfeile riesige Kentauren umhauen können, einem gefallenen Kentaur den Pfeil aus der Wunde zog. Der Pfeil rutschte ihm aus der Hand, fiel auf seinen Fuß und tötete auch ihn sofort. Die Pfeile waren in die Galle der Hydra getaucht und äußerst giftig. So ähnlich steht es bei Apollodoros.
6:01:34 PM
|
|