Unterwegs in Brandenburg
Treuenbrietzen kennt man eigentlich nur vom Gassenhauer Sabinchen war ein Frauenzimmer. Obwohl die arme Kleine gar nicht aus Treuenbrietzen gewesen ist, setzte man ihr dort ein Denkmal. Lothar Sell schuf den Sabinchenbrunnen auf dem Marktplatz.
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Sabinchen war ein Frauenzimmer, Gar fromm und tugendhaft
Sie diente treu und redlich immer Bei ihrer Dienstherrschaft.
Da kam aus Treuenbrietzen Ein junger Mann daher, Der wollte so gerne Sabinchen besitzen
Und war ein Schuhmacher.
... (hier geht es weiter und hier gibts noch andere Moritaten) |
Nicht weit von Treuenbrietzen entfernt ist das Kloster Zinna, dem Atheisten bekannt durch den Zinnaer Klosterbruder. Und das ist die Entstehungsgeschichte dieses Getränks: Ein Jüterboger Reitersmann - es ist schon lange her - der liebte wie man nur lieben kann, die Tochter des Burgvogtes sehr. Sie konnte ja niemals sein eigen sein, so wollt´ er der Welt sich entziehen. Er trat in das Zinnaer Kloster ein, hier sollte die Liebe verglühn.
Um sie zu nutzen die quälende Zeit, nahm er Farbe und Pinsel zur Hand und zierte in freudiger Emsigkeit mit heiligen Bildern die Wand.
Und was er auch malte in mönchischer Pflicht an Engeln und heiligen Fraun, in allem war das geliebte Gesicht des verlorenen Mädchens zu schaun.
Abt Nicolaus erkannte gar bald das Gesicht - der weltlichen Sünde Modell - und ließ es zerstören als Strafgericht, Der Mönch mußt es tun auf der Stell.
Drauf irrt er verzweifelt durch Wiese und Wald, pflückt vielerlei duftendes Kraut. Er hofft auf die Wirkung der Drogen Gewalt, auf den Tod durch den Trank den er braut.
Der Trank aber machte ihn heiter und froh, den er aus Kummer erfand, und ist jetzt in Zinna und anderswo als Klosterbruder bekannt.
8:45:30 PM
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