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Montag, 24. März 2003 |
Nur die wenigsten Kunstwerke, die unsere Straßen und Plätze beleben sollen, werden geachtet, gar gemocht. Es gibt sie, überall haben sie ihren Ort, doch kaum jemand sieht sie noch, man hat sich an sie gewöhnt - und sie vergessen. Von Plakateklebern traktiert, von Tauben bekleckst, stehen sie da, und keiner kümmert sich mehr um sie. Nicht nur den Bürgern, auch den Stadtverwaltungen sind ihre Skulpturen im öffentlichen Raum meist herzlich egal, für die Pflege gibt es oft keinen Etat, und so gammeln die teuer erworbenen Monumente vor sich hin. Bald schon weiß niemand mehr, wie das Künstlerding eigentlich hieß und von wem es stammte.
(H. Rauterberg in Lasst tausend bunte Schweinchen quieken, ZEIT 13/2003)
7:25:40 PM
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