Mit besonderen Entdeckungen habe ich bei unserem heutigen Kurzspaziergang durch Wildau eigentlich nicht gerechnet. Und dann sahen wir diese Marmor-Skulptur auf dem Gelände der Technischen Fachhochschule Wildau. Die Skulptur ist mit PM 99 signiert. Es wäre schon interessant zu erfahren, wie eine Skulptur von Peter Makolies (das ist nur eine Annahme, aber einige Anzeichen weisen darauf hin: Signatur, Marmor, Formensprache) nach Wildau kommt.
Zuletzt war eine eine Makolies-Skulptur in der Ausstellung Kunst in der DDR (BZ) zu sehen. Im Katalog der Ausstellung berichtet Makolies über seine Ausbildung: Ich ... habe Steinmetz gelernt, wollte Bildhauerei studieren, habe aber Steine geklopft, wie ich das heute auch noch tue. Das einzige, was wir (Makolies spricht hier über seine Dresdener Freunde wie Ralf Winkler, Peter Graf, Peter Hermann) an Ausbildung hatten, war der kostenlose Abend-Akt an der Kunsthochschule. Daß er kostenlos war, war interessant für uns. Gerhard Kettner (damals noch Assistent) war für uns da, bei dem wir sehr gute Korrekturen im Zeichnen und räumlichen Denken erhalten haben. Ansonsten gab es noch die Möglichkeit von Volkshochschulkursen. Die haben wir auch wahrgenommen bei Jürgen Böttcher, der dann später hauptsächlich Dokumentarfilme gemacht hat. Er hat sogar über unsere Gruppe 1961 einen Film gedreht, der seit 27 Jahren unter Verschluß liegt. Wir haben ihn jetzt einmal sehen können (Gespräch fand 1989 statt). So haben wir autodidaktisch gearbeitet, das heißt, wir haben nie das Gefühl gehabt, daß wir Autodidakten sind, sondern wir haben einfach mit Lust Kunst gemacht. Das waren auch die Jahre, wo Gerhard Richter und Gotthard Graubner aus Dresden weggingen.
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