Eugen Boermels Denkmal Kaiser Sigmunds (06. 05. 1900 - Das Denkmal Kaiser Sigmunds mit den begleitenden Darstellungen von Lippold von Bredow und Bernd Ryke wird in der Siegesallee enthüllt.)
Bisher hatte Boermel sich hauptsächlich auf kunstgewerblichem Gebiet einige Meriten erworben. Die Denkmalgruppe in der Siegesallee war seine erste monumentale Arbeit. Sie wirkt wie der Versuch, dekorative Kleinkunst in monumentalen Maßstab zu übertragen. ... Das Standbild des Kaisers Sigmund (Bild rechts, Sigmund im Lapidarium) ist eins derjenigen, denen die Siegesallee ihren fragwürdigen Ruhm verdankt. ... Als Anhalt für die Physiognomie standen dem Künstler Porträtsiegel zur Verfügung. Die Barttracht entspricht derjenigen auf dem Dürerschen Bildnis Sigmunds von 1514. ... In der ehemaligen Siegesallee sollte die Entwicklung der vaterländischen Geschichte durch Fürstengestalten dargestellt werden, denen je zwei für ihre Zeit besonders charakteristische Männer beigegeben wurden. ... Während [Kaiser Sigmund] auf hohem Sockel und in Ganzfigur vorn in der Mitte des Podestes präsentiert wurde, erschienen die Begleiter auf niedrigeren Sockeln und in Büstenform rechts und links hinter ihm auf der Lehne der halbrunden, die Hauptfigur hinterfangenden Bank. In voller Rüstung, die nur das Gesicht freiläßt, ist Lippold von Bredow (Bild links, außerhalb des Lapidariums) dargestellt, Vertreter eines alten märkischen Geschlechts und mit dem Bürgermeister Bernd Ryke (Bild in der Mitte, außerhalb des Lapidariums) sollte einer alten Berliner Patrizierfamilie ein Denkmal gesetzt werden. (Text von Uta Lehnert aus: Katalog der Ausstellung Ethos und Pathos, Berlin 1990)
[Nachtrag 26.12.04]:
Das Lapidarium war heute geschlossen. Das Gebäude ist eingerüstet. Habe allerdings keine Information gefunden, ob nur über die Feiertage oder längerfristig geschlossen ist.
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