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Samstag, 24. März 2007 |
Bewegungsmangel
(aus der Enzyklopädie für unerschrockene Leser von Ror Wolf,
hier Tranchirers letzte Gedanken über die Vermehrung der Lust und des Schreckens)
Klomm will durch allgemeine Beobachtungen festgestellt haben, daß über Bewegungsmangel heute beinahe jeder Mensch spricht. Das mag sein, es hindert uns aber nicht daran, noch einmal davon zu sprechen. - Wir irren uns sicher nicht, wenn wir den Bewegungsmangel für den schrecklichen Zustand der heutigen Verhältnisse verantwortlich machen. Er ist vielleicht nicht der einzige, sicherlich aber der wesentlichste Grund für das weiche Dahinschleichen auf unseren Straßen, das bleiche körperliche Zusammensinken schon beim einfachsten Gehen. Wenn auch hin und wieder einzelne Menschen von den schweren Strafen des Bewegungsmangels, der Verstumpfung und der gänzlichen Bewegungsunfähigkeit, verschont bleiben, so bestätigt doch ein kurzer Blick auf die kränklichen Bewegungen vor dem Fenster die Wahrheit des Gesagten.
5:49:18 PM
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