letzte Änderung: 01.04.05; 18:47:58.
Kunstspaziergänge
Spaziergänge in Berlin und Umgebung
        

Donnerstag, 17. März 2005

Rot an der Kreuzung Reinhardt- Ecke Friedrichstr.

Munchs Reinhardt-Fries 1906/07 für das Deutsche Theater

Das Fries-Projekt wird erstmals in einem Brief des Dramaturgen Arthur Kahane vom 11. Juli 1906 erwähnt: »Ferner wiederholt Director Reinhardt seine Bitte, den ... Fries für unser neues kleines Theater malen zu wollen.«

Fünftausend Mark erhielt Munch für die Gestaltung jenes vier Wände umfassenden Wandfrieses, den man in der Kunstgeschichte auch als »Lebensfries für Max Reinhardt« verzeichnet findet. ... Am 26. Dezember 1907 teilte der Maler seinem Freund Jens Thiis mit: »Es war eine wahre Schinderei mit einer Dekoration für ein Berliner Theater, so daß ich keine Ruhe zum Schreiben hatte. - Endlich ist jedoch diese schwere Arbeit so einigermaßen fertig, aber dumm ist es, daß sie nicht im Verhältnis zu der Mühe bezahlt wird.«
Im Jahre 1912 wurde ... der Fries schon wieder entfernt. Zwei Jahre darauf konnte man in der einst berühmten Galerie Gurlitt sechs Einzelteile besichtigen und kaufen. Der Preis für ein Einzelstück betrug damals 25 000 Mark, also ein Vielfaches von dem, was Munch für die Gesamtarbeit erhielt. Heute ist dieser Fries als Ganzes nicht mehr vorhanden. Einzelstücke sind in verschiedenen Museen der Welt anzutreffen.
(aus: Alfred Dreifuss Deutsches Theater Berlin - Fünf Kapitel aus der Geschichte einer Schauspielbühne, Henschelverlag 1983)
Immerhin befinden sich heute acht der zwölf Gemälde in der Nationalgalerie.


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