transmediale.06
und in der AdK am Hanseatenweg (die Liegende von Henry Moore, seit 1961 vor der AdK, war noch da):
Smile Machines
Bitte lächeln, die Welt ist böse - Die Transmediale sucht den Witz in der Medienkunst
(Sebastian Preuss in der Berliner Zeitung)
Im ersten Saal der Ausstellung findet man ein Werk vom soeben verstorbenen Nam June Paik, dem Vater der Videokunst. Sein "Denker - TV Rodin" führt auch 29 Jahre nach seiner Entstehung in so eindrücklicher Weise wie kaum ein zweites Werk der Spätmoderne den medialen Zirkelschluss vor, dem wir alle unterworfen sind. Eine Miniaturreplik von Rodins berühmter Bronzefigur grübelt vor einem Fernseher, sieht dort aber nichts anderes als sein eigenes Gesicht, das von einer Kamera ständig live dorthin übertragen wird. Als Paik begann, den Fernseher als skulpturales Objekt zu nutzen, ging es ihm nicht zuletzt darum, die allgegenwärtige TV-Box als falsche Glückskiste, als Bildermaschine zu entlarven, der niemand von uns entrinnen kann.
7:11:36 PM
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