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Samstag, 11. Februar 2006 |
Literarische Gegenwelten im Literaturhaus Fasanenstraße
Die Ausstellung führt dem Publikum nur einen kleinen Ausschnitt aus abgebrochenen Karrieren, ungelebtem Leben, verhinderten Existenzen vor. Das staubtrockene Archivmaterial wurde von dem Gestalter Carsten Minkewitz überaus sinnlich arrangiert. Da sind Pappboxen zu Stellwänden übereinander geschichtet, mal mit Fotos und literarischen Texten beklebt, mal mit Zeitungen. Mal sind sie als Gedenktafeln inszeniert, die an Leben und Werk einzelner Dichter erinnern, mal schlicht als Litfaßsäulen, die Zeitgeschichte dokumentieren. Ihre Anordnung korrespondiert mit den ausgestellten Lebensläufen. So heißt es in einem Gedicht von Eveline Kuffel
Die Welt ist eine Schachtel ich lach den aus,
den ersten, der behauptete, sie sei rund und
dass sie sich bewegt.
Verschachtelt ist der Weg, der an den Stellwänden vorbeiführt, er gewährt Ausblicke in Schicksale und Einblicke in behördliche Vorgänge. Daneben stehen schmale Tische, an denen sich die Besucher niederlassen, Akten studieren und unter Kopfhörern den Schriftstellern selbst lauschen können (Berliner Zeitung).
Die verschwiegene Bibliothek
4:46:05 PM
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© Copyright 2006 Türschmann.
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