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Donnerstag, 4. Mai 2006 |
Hans Hemmert in der Galerie carlier/gebauer
Der in Berlin lebende Künstler Hans Hemmert beschäftigt sich seit Jahren mit der zeitgenössischen Variante der Devotionalien-Verehrung. Dieses Mal verfolgt er unter dem Titel (ego sum via) die moderne Wiederkehr christlicher Symboliken. (Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben [14,6]. Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben [15,1]) ist eine Montage aus einem Ghettoblaster und dem Evangelisten Johannes. Die ironische Neuinszenierung im grellgelben Industrielack-Finish setzt scheinbar auf die Kombination von Dingen, die eigentlich nicht zusammengehören. Pop trifft auf Heiligenfigur, um in der gelben Übermarkierung kulturelle Verlagerungsprozesse sichtbar zu machen. Rapper sind die Straßenprediger von heute, der Evangelist Johannes der erste der christlichen Kulturgeschichte.
10:49:36 PM
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