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Mittwoch, 10. Mai 2006 |
Von Mäusen und Menschen
4. berlin biennale für zeitgenössische kunst (7)
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Grabmal für Olga Malcomess, geb. von Zieten (1852-1904)
Trauernde, 1908 von Adolf Jahn (1858-1925), Schüler von Albert Wolff und Fritz Schaper |
Alter Garnisonfriedhof
Mit dem Verbot von Gruftbestattungen durch das Preußische Landrecht 1794 entwickelte sich der Friedhof zu einer bemerkenswerten Begräbnisstätte, deren Grabmäler die wechselvolle Preußische und Berlin-Brandenburgische Geschichte dokumentieren. Die erhaltenen klassizistischen Steingrabmäler und die gusseisernen Grabzeichen sind von kunstgeschichtlichem Interesse: Einige der Kreuze und Stelen stammen aus der Königlichen Eisengießerei und bedeutenden Zinkgießereien Berlins, viele sind nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) gefertigt.
Seit 1993 kümmert sich der Förderverein Alter Berliner Garnisonfriedhof e.V. um die Pflege des denkmalgeschützten Friedhofs. Der Verein errichtete auf den Ruinen der zerstörten Friedhofskapelle ein Lapidarium, in dem erhaltene Teile der Steingrabmäler, der Altartisch von 1853 aus der zerstörten Garnisonkirche und, im Rahmen der 4. berlin biennale, eine Skulptur von Berlinde De Bruyckere zu finden sind. In dem 1850 erbauten ehemaligen Wärterhaus am Eingang befindet sich normalerweise eine Ausstellung zur Geschichte des Garnisonfriedhofs und der Garnisonkirche. Während der 4. berlin biennale werden dort Arbeiten von Tobias Buche und Jorge Queiroz gezeigt. Eine Toninstallation von Susan Philipsz ergänzt die friedvolle und zeitlose Schönheit des Friedhofs.
(aus dem Kurzführer zur Biennale)
6:56:38 PM
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